Mit dem jüngsten Software-Update für Apple Mail hat der amerikanische Tech-Gigant wesentliche Änderungen an seinem Mail Client vorgenommen. Diese Änderungen wirken sich auch auf das E-Mail-Marketing aus, ganz gleich, welches Apple-Endgerät du adressierst. Du kannst die neuen Spielregeln natürlich missachten, dann stehst du aber schnell im Abseits. Oder du reagierst jetzt und hast die Nase vorn – vor allem im Umgang mit der neuen KI Apple Intelligence.
Mit dem Software-Update iOS 18.4 für das iPhone und das iPad sowie macOS 15.4 für die Mac-Rechner will Apple den Vorsprung von Outlook und Gmail in Sachen Funktionsumfang egalisieren. Dazu setzt das Unternehmen aus Cupertino auf Künstliche Intelligenz (KI). Apple Intelligence soll die User Experience von Apple Mail verbessern, indem einige Funktionen automatisiert werden. Was heißt das konkret fürs E-Mail-Marketing?
Kategorisierung in Apple Mail
Apple Intelligence sortiert eingehende E-Mails automatisch in vier Kategorien, darunter auch eine Kategorie, in die Apple Mail Marketing-Mails und Newsletter ablegt. Das kennen wir bereits von Gmail. Zwar hat sich nach der Einführung der Gmail-Kategorien der erste Schrecken in der Branche schnell gelegt, aber dennoch solltest du zusehen, dass deine E-Mails in der richtigen Kategorie und nicht im Spam-Ordner landen.
Das schaffst du durch eine personalisierte Ansprache deiner Zielgruppe(n). Die E-Mail muss für den Empfänger interessant sein, damit er sie anklickt und damit die Abmelderate niedrig bleibt. Setze vor allem auf Interaktion mit dem Empfänger, indem du zum Beispiel klare Call-to-Actions (CTAs) verwendest. Dadurch stuft Apple Intelligence deine E-Mails als relevant ein und deine Chance steigt, um im Hauptposteingang aufzutauchen.
Mehr Aufmerksamkeit durch dein Logo
Darüber hinaus kannst du nun für mehr Aufmerksamkeit sorgen: Mit dem BIMI-Standard (Brand Indicators for Message Identification) kannst du dein Unternehmens- oder Markenlogo als Profilbild in deine E-Mails integrieren. Auf diese Weise erhöhst du die Sichtbarkeit für deine E-Mails bzw. dein Produkt. Der Nutzer erkennt durch das Profilbild auf den ersten Blick, worum es in der E-Mail geht.
Der Preheader verliert an Bedeutung
Apple Intelligence fasst den Text einer E-Mail zusammen. Anstatt wie bisher in der Vorschau den Text aus dem Preheader anzuzeigen, sieht der Nutzer nun die Zusammenfassung. Du kannst dir also nicht mehr sicher sein, dass Apple Mail in der Vorschau deinen Preheader-Text anzeigt. Ebenso verlieren Hidden-Preheader-Techniken an Wirkung.
Deshalb muss der Inhalt der Betreffzeile mit dem des Preheaders oder dem ersten Textabschnitt in der E-Mail verschmelzen, wenn du deine Botschaft kurz und knackig in der Vorschau auf den Punkt bringen willst. Besonders die Betreffzeile rückt in den Fokus. Hier muss die wichtigste Information stehen.
Keep it simple! Selbst für die KI von Apple Mail
Grundsätzlich gilt: Mach es Apple Intelligence so einfach wie möglich. Deine E-Mails sollten also sauber strukturiert sowie einfach und klar formuliert sein. Das Wichtigste steht am Anfang. Nutze Bulletpoints, Absätze und Überschriften. Konzentriere dich in der E-Mail aufs Wesentliche. Für alle anderen Informationen nutzt du am besten Landing Pages.
Mit dem Software-Update verändert sich auch die Oberfläche von Apple Mail. Daher solltest du Monitoring-Tools verwenden, um die Darstellung deiner E-Mails in Apple Mail zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen. Ein umfangreiches A/B-Testing hilft dir zudem dabei, die strategisch perfekten Betreffzeilen zu finden und gewährleistet die korrekte Darstellung deiner E-Mails in Apple Mail. So nutzt du die Änderungen in Apple Mail zu deinem Vorteil!
Apple Mail missachten heißt, die Hälfte des Marktes zu missachten
Obwohl Apple Mail nur auf Apple-Geräten verbreitet wird, ist es gemessen an den Nutzerzahlen mit Abstand der am öftesten genutzte Mail-Client. Der E-Mail-Dienstleister Litmus hat im Mai 2025 rund 1,3 Milliarden geöffnete E-Mails mit Blick auf den verwendeten Client analysiert. Das Ergebnis: Über die Hälfte der E-Mails (51,52 Prozent) wurden mit Apple Mail geöffnet. Für etwas mehr als ein Viertel (26,72 Prozent) wurde Gmail verwendet. Outlook kommt nur auf einen Anteil von 7,06 Prozent. Wer also die Neuerungen in Apple Mail missachtet, riskiert die mühsam errungene Aufmerksamkeit eines Großteils des Marktes für seine E-Mails.