E-Mail-Marketing ist eines der wichtigsten Werkzeuge zur Neukundengewinnung. Doch viele Unternehmen wissen nicht, wo ihre Werbemails letztendlich landen und ob ihre Kampagnen den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und strengeren Spam-Regularien ist es wichtiger denn je, für Transparenz zu sorgen.
Unser Mailing-Monitor zeigt jedoch, dass ein erheblicher Teil der versendeten E-Mails ohne rechtskonforme Einwilligung verschickt wird. Doch wie groß ist das Problem wirklich? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen gibt Aufschluss.
Zahlen und Fakten aus dem Mailing-Monitor
Unsere Analyse basiert auf 590.000 E-Mails, die im Jahr 2024 erfasst wurden. Dabei sind einige auffällige Trends sichtbar:
- Ein Drittel aller E-Mails wurde ohne Werbeeinwilligung versendet. Das bedeutet: Rund 198.000 E-Mails in unserer Datenbank waren nicht DSGVO-konform.
- 9 % aller E-Mails wurden aus dem Ausland verschickt. Insbesondere Unternehmen mit fragwürdigen Methoden nutzen diese Praxis, um sich juristischer Verfolgbarkeit zu entziehen.
- 3.000 E-Mails wurden ohne gültiges Impressum verschickt. Diese Mails sind nicht nur unseriös, sondern verstoßen gegen gesetzliche Vorgaben.

Wer verschickt E-Mails – und mit welchem Risiko?
Um die Seriosität von E-Mail-Versendern einzuordnen, haben wir ein Ampelsystem entwickelt:
- Grün (geringes Risiko): < 5 % der versendeten Mails ohne Werbeeinwilligung
- Gelb (mittleres Risiko): 10–15 % ohne Werbeeinwilligung
- Rot (hohes Risiko): > 50 % der versendeten Mails ohne Werbeeinwilligung
Unsere Analyse zeigt: 85 % der untersuchten Publisher fallen in die rote Kategorie. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer erhebliche rechtliche Risiken eingeht.
Die größten Problemfelder im Markt
Folgende Praktiken sind besonders problematisch:
- Versand ohne Werbeeinwilligung: Viele Unternehmen kaufen Adresslisten oder nutzen zweifelhafte Lead-Generierungen.
- Einsatz ausländischer Limiteds: Unternehmen gründen Briefkastenfirmen, um Massenmails mit geringer rechtlicher Konsequenz zu versenden.
- Versand über Non-CSA-Server: Nicht-zertifizierte Versandplattformen haben schlechte Zustellraten und werden oft für Spam genutzt.
- Fehlendes oder gefälschtes Impressum: Einige Mails enthalten falsche oder gar keine Absenderangaben.
Was bedeutet das für Werbetreibende?
Wer auf unsaubere Methoden setzt, läuft Gefahr, dass seine E-Mails nicht ihr Ziel erreichen. Unseriöse Versender landen häufig im Spam-Ordner, was die Reichweite und Wirksamkeit der Kampagne erheblich einschränkt. Noch gravierender sind die rechtlichen Konsequenzen: DSGVO-Strafen können bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des Jahresumsatzes betragen, wenn E-Mails ohne rechtskonforme Werbeeinwilligung versendet werden. Zusätzlich leidet die Reputation eines Unternehmens erheblich, wenn es als „Spammer“ wahrgenommen wird. Kunden und Partner verlieren das Vertrauen, was langfristig den wirtschaftlichen Erfolg gefährden kann.
Die Zukunft des E-Mail-Marketings
Die Zahlen zeigen, dass ein erheblicher Anteil der E-Mail-Kampagnen weiterhin ohne rechtskonforme Einwilligung verschickt wird. Dennoch gibt es klare Entwicklungen, die auf eine Professionalisierung und mehr Transparenz im Markt hinweisen. Gesetzliche Verschärfungen, bessere technische Schutzmaßnahmen und ein gesteigertes Bewusstsein für Datenschutz führen dazu, dass immer mehr Unternehmen auf nachhaltige Strategien setzen.
Seriöse Werbeformen im E-Mail-Marketing umfassen gezielt aufgebaute Double-Opt-in-Listen, den Versand über CSA-zertifizierte Anbieter sowie den Fokus auf hochwertige, personalisierte Inhalte an rechtssicher generierte Empfängerlisten. Unternehmen, die auf Transparenz und rechtskonformes E-Mail-Marketing setzen, sind nicht nur abgesichert, sondern erzielen auch bessere Ergebnisse.
Wer wissen will, ob seine Kampagnen auf sauberen Wegen verschickt werden, sollte den Mailing-Monitor zur Qualitätskontrolle nutzen. Transparenz ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im E-Mail-Marketing.
Höre jetzt unsere Podcast-Folge zum Thema:

Seit der Jahrtausendwende 1999/2000 hat sich im Email-Marketing viel verändert. Die Ansprüche von Werbetreibenden und Kunden am rechtskonformen Email-Versand wachsen. Die Interactive One GmbH bietet mit über 15 Jahren Markterfahrung ein umfangreiches Branchen-Knowhow und beantwortet in diesem Podcast wichtige Fragen rund um das Thema Email-Marketing.
In der 50. Folge des E-Mail Marketing Podcasts nehmen Corc und Felix den Mailing Monitor genauer unter die Lupe. Sie analysieren 590.000 E-Mails aus dem vergangenen Jahr und decken auf, welche Absender die Regeln einhalten – und welche nicht. Dabei geht es um Werbeeinwilligungen, den Einfluss ausländischer Publisher und überraschende Statistiken zu fragwürdigen Versandpraktiken.
Wie viele Mails werden ohne Werbeeinwilligung verschickt? Welche Rolle spielen Limited-Firmen aus dem Ausland? Und warum schauen manche Unternehmen lieber weg, anstatt Transparenz zu schaffen? Diese Episode liefert spannende Insights, erschreckende Zahlen und klare Handlungsempfehlungen für ein seriöses und effektives E-Mail-Marketing. Ein Muss für alle, die hinter die Kulissen des digitalen Direktmarketings blicken wollen!
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